Fast 140 tanzbegeisterte Gäste konnte der 1. Vorsitzende der VTG, Helmut Lenk, zum traditionellen Tanz in den Mai auch 2019 wieder im rappelvoll besetzten, wunderschön geschmückten Festsaal begrüßen.
Dabei überraschte ein humorvoller Blick in die Historie dieser Maifeier nicht nur traditionskundige Tänzer mit der Erkenntnis, dass der Tanz in den Mai seinen Ursprung gar nicht in einem urbanen Festereignis hat, das privat oder kommerziell gefeiert wird. Die Feierlichkeiten mit Tanz und Musik erklären sich vielmehr durch religiöse Rituale gläubiger Menschen. Denn seit der Heiligsprechung der Äbtissin Walburga vom Benediktinerkloster Heidenheim in der Nähe von Eichstätt am 1. Mai 870 freuten sich die Menschen auf den 30. April als willkommene Gelegenheit, am Vorabend nicht nur Gottesdienste zu feiern, sondern auch die weltlichen Freuden des Lebens zu genießen. Nicht gleichermaßen klösterlich entwickelten sich allerdings die Brauchtumsfeierlichkeiten. Die abendliche Feier in den Mai mutierte zum zügellosen Fest für Verliebte und Erntewachstum, bei der sogar durch rituelle Liebesakte auf den Feldern die menschliche Fruchtbarkeit auf den Ackerboden übertragen werden sollte. Nach diesem Kurzausflug in die Traditionsgeschichte wurde das interessiert zuhörende Publikum vom mittelalterlichen bäuerlichen „Liebes-Acker“ jedoch wieder zum gesittet kultivierten Tanzparkett im Clubhaus der VTG zurückgeholt. Die Gäste erwarteten nämlich nicht nur leidenschaftliche Latein- und begeisternde Standardrhythmen sondern auch tolle musikalische Diskofox- und Tango-Argentino-Einlagen.
Die Musik fachkundig ausgesucht hatte Bernd Berger, der in den nächsten Stunden bis in den Mai hinein die schönsten Walzer, Tangos und Quicksteps, aber auch aktuelle Modetänze professionell aufzulegte und die Tanzfläche dauerhaft mit begeisterten Tänzern füllen konnte.

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2019-tanz-mai3   Was wäre eine Tanzveranstaltung in der VTG, wo nicht auch bestens für das leibliche Wohl fantastisch gesorgt ist. Ein besonderer Dank galt neben den großzügigen Spendern für das Büffett unsere 3. Vorsitzende Monika Bartrow und ihren fleißigen und seit vielen Jahren treuen Teamhelfern Marion und Paul Fensch, die nicht nur bereits zu früher Stunde den großen Saal so herrlich geschmückt hatten, sondern zudem garantierten, dass an diesem Abend niemand Durst und Hunger haben musste. Sie wurden dabei unterstützt von einem jungen Service-Team, Theresa und Fabian Ramlau, Ben Frey und Laurin Sotzny.
Ein besonderes tanzsportliches Show-High-Light des Abends war gewiss der Auftritt des A-Teams der Latein-Formation der Tanzsportabteilung des VfL Bochum unter Leitung ihrer Cheftrainerin Jeannnette Seydich sowie ihrer Team-Sprecherin Julia Schindler. Die 24 jungen Tänzerinnen und Tänzer begeisterten in zwei Durchgängen mit einer leidenschaftlichen Latein-Kür zur Musik von Herbert Grönemeyer dermaßen überzeugend, dass die Stimmung während der Präsentation unter lautstarkem Applaus und Zurufen geradezu überkochte, und der ganze Saal sich bei den jungen Paaren langanhaltend mit Standing-Ovations bedankte. Die 3. VTG-Vorsitzende Monika Bartrow beglückwünschte gemeinsam mit Helmut Lenk den Paaren zur gelungenen Präsentation , die sich über den überwältigenden Applaus natürlich riesig freuten, und überreichten kleine Präsente, bevor es wieder zurück nach Bochum ging.
Nach einem tollen Tanzabend bis in den 1. Mai hinein werden vielen Gästen nicht nur schöne gemeinsame Stunden mit schwungvollen Tänzen und eine Superstimmung in guter Erinnerung bleiben, sondern sicherlich auch einige Worte des unsterblichen Fred Astaire:
„Tanz ist ein Telegramm an die Erde mit der Bitte um Aufhebung der Schwerkraft. Deswegen fühlt sich der Mensch nach dem Tanzen so glücklich erschöpft. Glücklich, weil man durch die Konzentration auf Rhythmus und Schritte den Kopf frei bekommt. So ist Tanzen auch Entspannung für den Geist. Wer tanzt, ist mit sich selbst im Einklang und lässt seinen Alltag und sein Alter vergessen.“